Exakte Angaben über das Gründungsjahr eines Bürgervereins sind nicht mehr aufzufinden, die ersten Unterlagen stammen aus dem Jahr 1924, als der Verein schon einige – viele – Jahre politisch aktiv war.
Politische Aktivität, das ist der rote Faden, der sich durch die gesamte Geschichte des Bürgervereins zieht, der bis 1967 bestand und sich dann mit dem neuen Namen als „Freunde der Stadt Erding“ registrieren ließ. Die Satzung des Bürgervereins führte beim Wiedereintrag in das Vereinsregister 1949 aus, dass die Aufgabe des Vereins die „Wahrung und Förderung gemeindlicher Interessen auf friedlicher Grundlage ohne Parteipolitik“ ist.
Natürlich war auch die Geselligkeit wichtig, aber nicht in dem Sinne einer Erlebnisgesellschaft heutigen Tages, sondern vielmehr schrieb die Satzung ein Treffen aller Mitglieder viermal im Jahr vor, um dabei kommunal-politische Belange zu besprechen. In den alten Mitgliederlisten finden wir Erdinger Bürger aus allen Berufen.
Nach dem 2. Weltkrieg hat sich jeweils zu den Kommunalwahlen eine Gruppe aus dem Bürgerverein bzw. den Freunden der Stadt herausgebildet und Kandidaten zur Stadtratswahl und später auch für den Bürgermeister aufgestellt, zuerst unter dem Namen Erdinger Block, später dann als UWE, „Unabhängige Freie Wähler Erding“. So saßen auch immer Mitglieder dieser unabhängigen Gruppierung im Stadtrat, von 1990 – 2008 stellte die UWE auch den 1. Bürgermeister, derzeit stellt die UWE die zweitstärkste Fraktion mit acht Stadträten
Dabei hat sich die politische Gruppierung, nun UWE, immer mehr von den Freunden der Stadt entfernt und arbeitet für kommunalpolitische Belange, während der Verein Freunde der Stadt Erding e.V. offen ist für Erdinger Bürger, die im Kreis von Freunden an verschiedenen Veranstaltungen, Ausflügen, Besichtigungen und Veranstaltungen im Jahreslauf, wie einem Faschingsball oder einem Starkbierabend, teilnehmen möchten.